Hinterland Jazz Orchestra bringt zu Weihnachten seine zweite CD auf den Markt
12. Dezember 2015
DAUTPHETAL-HOLZHAUSEN
Wer noch immer auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk ist, dem nimmt das Hinterland Jazz Orchestra jetzt einen Teil seiner Sorgen ab. Pünktlich zum Fest bringt das Orchester mit „Groovin’ Hinterland“ seine zweite CD auf den Markt.
„Veröffentlichungsdatum ist eigentlich der 22. Dezember“, verrät Hans Wolf. Seitens der Presswerks, in dem die CD produziert wird, sei ihm aber schon mitgeteilt worden, dass sie womöglich schon in dieser Woche geliefert werden kann. Nach der CD-Premiere von „Good Mood“ im vergangenen Jahr, legt das Ensemble mit seiner neuen Scheibe sogar noch mal eine Schippe drauf. Wer sie einlegt und laufen lässt, glaubt nicht, dass er einem Orchester aus Hobby-Musikern lauscht – so perfekt kommt „Groovin’ Hinterland“ daher.
Das beginnt schon bei der Titelauswahl, die sich keineswegs in typischen Jazz-Melodien erschöpft, wie bereits die erste Nummer auf der CD beweist. Hier hat sich das Ensemble an große Fußstapfen gewagt und sich Queens „Crazy little thing called love“ vorgenommen und in ein schillerndes Big Band-Gewand gekleidet. Ganz großes Kino bietet das Orchester aber auch mit seiner gelungenen Interpretation von John Miles Hymne „Music“, die einen offenen Mundes über die perfekte Harmonie des Ensembles staunen lässt.
Als einzigen Kritikpunkt hätte man sich hier vielleicht ein wenig mehr Druck in den episch anmutenden Passagen wünschen können – aber das wäre Meckern auf hoehem Niveau und schadet dem Gesamteindruck der CD keineswegs. Zumal neben dem perfekten Klang des Orchesters auch die beiden Sänger eine meisterhafte Vorstellung abliefern. Vor allem Christian „Gickel“ Koch unterstreicht seine bemerkenswerte Leistung vom ersten Album nicht nur – er übertrifft sie sogar. Ob als Freddy Mercury-Klon, legitimer Sinatra-Nachfolger oder Michael Bublé-Double – der Steinperfer hat dieses besondere Etwas in der Stimme, das sie zugleich leicht angeraut und kraftvoll, aber doch weich und gefühlvoll klingt. Beinahe wie eine Hinterländer Version des jungen Tom Jones.
Aber auch Kati Illichmann hat als weiblicher Partner seit der ersten CD-Veröffentlichung noch ein wenig zugelegt, was sie unter anderem mit Adeles „Skyfall“ oder auch Elvis Presleys „Fever“ beeindruckend unter Beweis stellt. Obwohl beide für sich bereits beachtlich sind, ergänzen sich ihre Stimmen geradezu perfekt und scheinen bei „Music“ beinahe ineinanderzufließen.
Dass das Orchester aber auch jede Menge Humor hat, beweist es mit dem letzten der 14 Titel auf der neuen CD. Dabei handelt es sich um eine Art Groove-Version des Radetzky-Marsches als Soundcollage mit etlichen Tierstimmen und Effekten. Einfach herrlich! „Groovin’ Hinterland“ hat zweifelsohne das Zeug, ein breites Publikum auch über die Grenzen des Hinterlands hinaus anzusprechen – was auch schon geschehen ist, wie Hans Wolf verrät. So wurde „Crazy little thing called love“ am vergangenen Wochenende sogar schon in Österreich bei Radio Oldie Party gespielt, zusammen mit Songs von Bette Middler, Elvis Presley und Shakin’ Stevens.
Erhältlich ist die CD in den kommenden Tagen in der Bäckerei Leinweber in Holzhausen sowie in den Filialen der Bäckerei Pitzer in Steinperf und Dautphe. Auch über Amazon wird es das neue Album des Hinterland Jazz Orchestras zu kaufen geben. Allerdings müssen dem Internethandel die CDs erst noch zugeschickt werden, sagt Wolf, sodass es dort zu Verzögerungen kommen kann. (val)